Rhinusa antirrhini
Rhinusa antirrhini | ||||||||||||
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Rhinusa antirrhini | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rhinusa antirrhini | ||||||||||||
(Paykull, 1800) |
Rhinusa antirrhini ist eine Käfer-Art aus der Familie der Rüsselkäfer.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Käfer besitzen einen ovalförmigen schwarzen Körper. Der Halsschild ist an den Seiten gleichmäßig konisch gerundet verengt.[1] Über den Körper verlaufen Reihen feiner gelbbrauner Härchen.[2] Innerhalb der Art wird zwischen Käfern mit Präferenz für das Dalmatiner-Leinkraut (Linaria genistifolia dalmatica; im Englischen „Dalmatian toadflex“) und Käfern mit Präferenz für das Ginster-Leinkraut (Linaria genistifolia; im Englischen „narrow-leaved Dalmatian toadflax“) unterschieden.[2] Erstere erreichen eine Körperlänge von 5 mm, während die Käfer der zweiten Gruppe lediglich 3 mm lang werden.[2][1]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist in Europa weit verbreitet.[3] In Mitteleuropa ist die Art häufig.[1] Ihr Vorkommen reicht von Skandinavien, dem Baltikum und Großbritannien im Norden bis in den Mittelmeerraum und Nordafrika (Algerien) im Süden sowie in den Kaukasus im Osten.[1][2] In Nordamerika wurde die Art Mitte des 20. Jahrhunderts eingeschleppt. Mittlerweile wird sie an bestimmten Orten gezielt zur biologischen Schädlingsbekämpfung gegen das eingeschleppte Dalmatiner-Leinkraut eingesetzt.[2][4]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den Wirts- und Nahrungspflanzen von Rhinusa antirrhini gehören verschiedene Leinkräuter, insbesondere das Echte Leinkraut (Linaria vulgaris), das Ginster-Leinkraut (Linaria genistifolia) und das Streifen-Leinkraut (Linaria repens) sowie Linaria saxatilis.[1] Weitere Wirtspflanzen sind die Löwenmäuler (Antirrhinum), das Kleine Leinkraut (Chaenorhinum minus) und verschiedene Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae).[4][1][2] Die Imagines überwintern.[2] Ab Mai erscheinen sie auf ihren Wirtspflanzen. Zwischen Juni und August findet gewöhnlich die Eiablage statt.[2] Die Eier werden dabei in den Fruchtkapseln der Pflanzen abgelegt, wo sich dann die geschlüpften Larven entwickeln. Die neue Generation ausgewachsener Käfer erscheint im August und September.[2]
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art gilt in Deutschland als ungefährdet.[5]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Literatur finden sich folgende Synonyme:[3][6]
- Curculio antirrhini Paykull, 1800
- Gymnetron antirrhini (Paykull, 1800)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Arved Lompe: Rhinusa – Bestimmungstabelle. coleonet.de, abgerufen am 22. Dezember 2018.
- ↑ a b c d e f g h i Rhinusa antirrhini (Paykull). Ministry of Forests, Lands and Natural Resource Operations, British Columbia, abgerufen am 22. Dezember 2018.
- ↑ a b Rhinusa antirrhini bei Fauna Europaea. Abgerufen am 22. Dezember 2018
- ↑ a b Species Rhinusa antirrhini - Toadflax Seedhead Weevil. bugguide.net, abgerufen am 22. Dezember 2018.
- ↑ Sprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412
- ↑ Rhinusa antirrhini. www.biolib.cz, abgerufen am 22. Dezember 2018.