Schebitko

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Namen von Schebitko

Kopf einer Statue des Schebitko; Nubisches Museum, Assuan
Horusname
G5
Ddxa
a
Djed-chau
Ḏd-ḫˁ.w
Mit dauernden Erscheinungen
Nebtiname
G16
O29
D36
F8G17N17
N17
N17
nb
Aa-ba-em-neb-taui
ˁ3-b3-m-nb-t3wj
Groß an Ansehen in allen Ländern
Goldname
G8
O29
D36
F23
V28A25T10Z3Z3Z3
Aa-chepesch-hui-pedjet-9
ˁ3-ḫpš ḥwj pḏt 9
Mit großer Schlagkraft, der die Neun Bogen schlägt
Thronname
M23
X1
L2
X1
raDdkAkAkA
Djed-kau-Re
Ḏd-k3.w-Rˁ
Mit dauerhaftem Ka, ein Re
Eigenname
SAE10
tA
kA
Schebitko / Schabataka (Scha ba ta ka)
šbtk / Š3 b3 t3 k3

Schebitko (auch Sebitku, Schabataka) war der 3. Pharao (König) der 25. Dynastie. Seine Regierungszeit wird von 716 bis 707/706 v. Chr. angesetzt. Er ist der Nachfolger des Pije. Seine Gemahlinnen heißen Arti und Qalhat.

Den Horusnamen und den Thronnamen übernimmt er vom Namen des Djedkare Asosi aus der 5. Dynastie. Der auf einer Kaiinschrift aus Karnak erwähnte Horusname „Starker Stier, der in Theben erscheint“ sowie der NebtinameDer die Maat erscheinen lässt, Geliebter der beiden Länder“ beziehungsweise „Mit dauernden Erscheinungen“ sowie der GoldnameDer über den Sieg zufrieden ist“ sind dagegen an die Titulatur von Thutmosis III. angelehnt.

Die Herkunft des Schebitko ist nicht genau bekannt. Manetho nennt ihn als einen Sohn des Schabaka. Nach einem anderen Text könnte er eventuell der Bruder des Taharqa und damit ein Sohn des Pije sein.[1] Seine Gemahlin Arti war die Tochter des Pije.[2]

Die Reihenfolge der Herrscher Schebitko und Schabaka ist lange Zeit diskutiert worden. Die neuere Forschung sieht Schebitko als Vorgänger von Schabaka, und nicht umgekehrt, wie lange Zeit angenommen.[3]

Aus Ägypten sind von Schebitko mehrere Daten bekannt, so beispielsweise das dritte Jahr auf einer Nilstandsinschrift am Kai von Karnak[4] und das 15. Jahr auf einer Statue. Eine Schenkungsstele des Fürsten Patjenfi von Pharbaithos nennt das zehnte Jahr von Schebitko.[5] Rolf Krauss datiert das dritte Regierungsjahr aufgrund der Inschrift bezüglich des Amun-Re-Festes auf 701 v. Chr., verweist jedoch auf die Möglichkeit, dass sich das zugehörige Datum im altägyptischen Mondkalender auch auf das Jahr 704 v. Chr. beziehen kann, was wiederum einen Regierungsantritt Schebitkos um 707/706 v. Chr. bedeuten würde.

Als weitere Querverbindung ist die Nennung der Geburt eines Apis-Stieres unter Taharqa bekannt. Der Herrschaftsbeginn von Taharqa fällt dadurch in das Jahr 691 v. Chr. Das von Schebitko belegte 15. Regierungsjahr widerspricht somit einer Thronbesteigung um 704/703 v. Chr. Die meisten Ägyptologen setzen daher eine Regierungsdauer von etwa 16 bis 17 Jahren an, woraus sich ein Regierungsbeginn um etwa 707/706 v. Chr. ableitet.

Stele, die Schebitko beim Opfern zeigt

Außenpolitisch bedeutend ist, dass Schebitko gemeinsam mit anderen unter- und mittelägyptischen Kleinfürsten Stadtstaaten unterstützt, die sich gegen Assyrien erheben. In seinem zweiten Regierungsjahr zieht er in die Schlacht bei Altaqu/Elteqeh gegen Sanherib. Die Eroberung von Jerusalem kann aber nur durch die Unterwerfung des Hiskia von Juda verhindert werden.[6]

Schebitko baute in Theben eine Kapelle am Heiligen See und erweiterte die Kapelle des Osiris-Herr-der-Ewigkeit mit Amenirdis I. zusammen. An der Südostecke des Luxortempels ersetzte er einige Reliefs von Ramses III. durch Szenen zur Anbetung der Götter Amun, Hathor und Mut.[7] Aus Memphis ist eine Statue bekannt und im Serapeum in Sakkara gibt es Hieroglyphenkartuschen. Außerdem wird er auf der Schenkungsstele mit seinem zehnten Jahr und auf der Stele eines Totenpriesters des Schebitko genannt. Ein Bronzenaos, ein Anch-Zeichen aus Fayence aus Kawa, der Griff eines Sistrums und verschiedene weitere Objekte können ihm allerdings nicht sicher zugeschrieben werden.[8]

Schebitko wurde in einer Grabpyramide (Nr. 18) in El-Kurru bestattet. Es wurden Reste der Grabausstattung (Uschebtis, Opfertafel, Elfenbein) sowie Schädel und Knochen von Schebitko gefunden. In der Nähe befanden sich Begräbnisstätten für die königlichen Pferde.[7][9]

  • Charles Bonnet, Dominique Valbelle: Pharaonen aus dem schwarzen Afrika. von Zabern, Mainz 2006, ISBN 978-3-8053-3648-2.
  • Christian Dereser: Die 25. Dynastie: Ägypten unter nubischer Herrschaft. In: Gabriele Höber-Kamel (Hrsg.): Kemet Heft 1/2011. Kemet, 2011, ISSN 0943-5972, S. 22.
  • Karl Jansen-Winkeln: The Chronology of the Third Intermediate Period: Dyns 22–24. In: Erik Hornung, Rolf Krauss, David A. Warburton (Hrsg.): Ancient Egyptian Chronology (= Handbook of Oriental studies. Section One. The Near and Middle East. Band 83). Brill, Leiden/ Boston 2006, ISBN 978-90-04-11385-5, S. 234–264 (Online).
  • Karl Jansen-Winkeln: Die 25. Dynastie. In: Inschriften der Spätzeit. Teil III. Harrassowitz, Wiesbaden 2009, ISBN 3-423-03365-7, S. 39–53.
  • Jean Leclant: Schabataka. In: Wolfgang Helck (Hrsg.): Lexikon der Ägyptologie (LdÄ). Band V. Harrassowitz, Wiesbaden 1984, ISBN 3-447-02489-5, S. 514–520.
  • Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Albatros, Düsseldorf 2002, ISBN 3-491-96053-3, S. 246–247.

Einzelnachweise

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  1. Aidan Dodson, Dyan Hilton: The Complete Royal Families of Ancient Egypt. Thames & Hudson, London 2004, ISBN 0-500-05128-3, S. 236–237.
  2. Gerard P. F. Broekman: Genealogical considerations regarding the kings of the Twenty-Fifth Dynasty in Egypt. In Göttinger Miszellen. (GM) Band 251, Göttingen 2017, S. 14.
  3. Gerard P. F. Broekman: Genealogical considerations regarding the kings of the Twenty-Fifth Dynasty in Egypt. In Göttinger Miszellen. Band 251, Göttingen 2017, S. 13–20.
  4. Jansen-Winkeln: Die 25. Dynastie. Wiesbaden 2009, S. 40.
  5. Jansen-Winkeln: Die 25. Dynastie. Wiesbaden 2009, S. 53.
  6. T. Schneider: Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002, S. 247.
  7. a b J. Leclant: Schabataka. Wiesbaden 1984, S. 514.
  8. Jansen-Winkeln: Die 25. Dynastie. Wiesbaden 2009, S. 51–53.
  9. Jansen-Winkeln: Die 25. Dynastie. Wiesbaden 2009, S. 51.
Commons: Schebitko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
PijePharao von Ägypten
715/713 bis 708/707 v. Chr.
Schabaka
PijeKönig von Nubien
715/713 bis 708/707 v. Chr.
Schabaka