Sigmar Solbach

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Sigmar Solbach (* 3. Oktober 1946[1] in Olpe) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Als Sohn einer österreichischen Tänzerin und eines Sauerländers geboren verbrachte Sigmar Solbach fünf Lebensjahre in Salzburg, bevor er von der Einschulung bis zur Mittleren Reife wieder in seiner Geburtsstadt Olpe lebte.[2] Nach dem Abitur in Marburg machte er von 1967 bis 1970 eine dreijährige Schauspielausbildung an der Westfälischen Schauspielschule Bochum.[3] Sein Debüt gab er am Schauspielhaus Bochum. Es folgten Spielzeiten am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und an den Städtischen Bühnen Augsburg sowie zahlreiche Gastspiele in ganz Deutschland, so unter anderem am Theater des Westens und dem Theater am Kurfürstendamm in Berlin.

Seinen ersten großen Auftritt im deutschen Fernsehen hatte Solbach im Jahr 1976 in dem hr-Dreiteiler Der Winter, der ein Sommer war, in dem er eine der Hauptrollen innehatte. In der 1985 ausgestrahlten Fernsehserie Schöne Ferien spielte er den Reiseleiter. Später spielte er in weiteren Serien, wie Insel der Träume (1991), Glückliche Reise (1992), Der Ferienarzt (2005), Unter weißen Segeln (2006) und Das Traumhotel (2007). Daneben trat Solbach in weiteren Produktionen von Wolfgang Rademann, wie beispielsweise Das Traumschiff oder Die Schwarzwaldklinik auf. Von 1987 bis 1990 verkörperte er in der sehr erfolgreichen Serie Das Erbe der Guldenburgs den Sohn der von Ruth Maria Kubitschek gespielten Brauereichefin Margot Balbeck. Weitere Popularität erlangte er als Dr. Stefan Frank – Der Arzt, dem die Frauen vertrauen, den er von 1995 bis 2001 verkörperte.

Neben Fernsehrollen ist er auch immer wieder am Theater zu sehen. Mehrmals spielte er bei den Bad Hersfelder Festspielen sowie bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel. Er ist auch häufiger mit Tourneetheatern im deutschsprachigen Raum unterwegs.

Daneben betätigt sich Solbach regelmäßig in der Filmsynchronisation. So lieh er etwa James Stewart und Errol Flynn in mehreren Neusynchronisationen sowie Joel McCrea in der deutschen Neufassung von Alfred Hitchcocks Der Auslandskorrespondent (1940) seine Stimme. In Alien (1979) war er die deutsche Stimme von Tom Skerritt, in Tennessee Nights die von Julian Sands, im Disney-Zeichentrickfilm Pocahontas (1995) und dessen Fortsetzung sprach er den John Smith.[4]

Solbach lebt mit seiner zweiten Frau Claudia in München.[5] Er ist leidenschaftlicher Segler und seit 2017 Erster Vorsitzender der Gesellschaft zur Rettung der Delphine[6].

Filmografie (Auswahl)

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Synchronrollen (Auswahl)

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Quelle: Deutsche Synchronkartei[7]

Schauspieler Film/ Serie Rolle
Andy Maton Magic Beyond Words – Die zauberhafte Geschichte der J.K. Rowling Christopher Little
Anthony Higgins Quartett Stephan Zelli
Antonio Sabato Das Gesetz des Schweigens Rosario Inzulìa
Bill Murray Ich glaub’, mich knutscht ein Elch! (1. Synchronfassung) John Winger
Ciarán Hinds Jane Austens Verführung Captain Frederick Wentworth
Jane Eyre Edward Rochester
Cliff De Young In Plain Sight – In der Schusslinie (Fernsehserie) Chief Inspector Malone
Ed Harris Knightriders – Ritter auf heißen Öfen König Billy
Needful Things – In einer kleinen Stadt Sheriff Alan Pangborn
Swing Shift – Liebe auf Zeit Jack Walsh
Edward Meeks Monokel lacht gelb (Synchro im Jahr 1993) Major Sidney
Errol Flynn Der Herr der Silberminen (2. Synchro für TV im Jahr 1998) Mike McComb
Féodor Atkine Pauline am Strand Henri
Gene Wilder Der Kleine Prinz Der Fuchs
Glenn Frey Holt Harry raus! Spence
Jacques Dutronc Lautlose Angst Avit
James Bolam Der Leichengießer (Synchro im Jahr 1985) Jack Davies
James Stewart Die Modellstadt Rip Smith
Vertigo – Aus dem Reich der Toten (3. Synchro für Wiederaufführung im Jahr 1997) John Scotty Ferguson
Jay Brazeau They – Sie kommen Dr. Booth
Jean–Pierre Aumont Wenn Versailles erzählen könnte Kardinal Rohan
Jeff East Goldrausch in Alaska Jack London
John Diehl Mo' Money – Meh' Geld Keith Heading
John Saxon Camorra – Ein Bulle räumt auf Francesco Capuano
Kevin Costner Die Sieger – American Flyers Marcus Sommers
Kirk Douglas Die Seltsame Liebe der Martha Ivers Walter O'Neil
Kuo Chue 5 Kämpfer aus Stahl Luo Shin
Kyle MacLachlan Touch of Pink Geist von Cary Grant
Larry Poindexter Standoff (Fernsehserie) Carl Cunningham
Mel Gibson Pocahontas John Smith
Michael Biehn Das Siebte Zeichen Russell Quinn
K2 – Das letzte Abenteuer Taylor Brooks
Michael Maloney Comet Impact – Killer aus dem All Adam Bregorsky
Michael Ontkean Schlappschuss (2. Synchro für ARD in 1987) Ned Braden
Michael York TekWar: Excalibur – Schwert der Macht Richard Stewart
Neil Dudgeon Jack Lennox – Einer zieht die Fäden Brian Richards
Patrick Bergin Mistakes – Tödliche Fehler Taylor Lewis
Patrick Mower Die Braut des Teufels Simon Aaron
Per Oscarsson Der Bunker Lund
Peter Strauss Dr. Sam Sheppard: Unschuldig verurteilt Dr. Sam Sheppard
Peter Gunn, Privatdetektiv Peter Gunn
Peter Weller RoboCop Alex Murphy/ RoboCop
RoboCop 2
R.H. Thomson Sherlock Holmes – Skandal in Böhmen Mycroft Holmes
Robert Hossein Rasthaus des Teufels (2. Synchro) Daniel Boisset
Vijay Amritraj Octopussy Vijay
Yul Brynner Rauschgiftbrigade Paul Vicola
  • 2002: Disneys Pocahontas – Das Original-Hörspiel zum Film, Walt Disney Records, EAN: 4001504196189
  • 2013: Sherlock Holmes – Folge 9: Die Elfen von Cottingley, Titania Medien, ISBN 978-3-7857-4818-3

Einzelnachweise

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  1. 70. Geburtstag. Sigmar Solbach: Zwischen Liebe zum Theater und Abenteuern. In: Westfälische Nachrichten. 2. Oktober 2016, abgerufen am 28. Januar 2021.
  2. Jürgen Overkott: Sigmar Solbach fühlt sich nicht als Sauerländer. 11. Januar 2013, abgerufen am 27. Oktober 2020 (deutsch).
  3. Sigmar Solbach bei der Agentur Dietrich, abgerufen am 6. April 2022
  4. Sigmar Solbach – Maximilian Lechner (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive). Biografie auf drombuschs.de.
  5. Steffen Trunk: Der Arzt, dem die Frauen: Was wurde aus „Dr. Stefan Frank“ alias Sigmar Solbach? (Memento vom 8. Januar 2016 im Internet Archive) Promipool, 19. Mai 2014, abgerufen am 17. Januar 2016.
  6. https://www.delphinschutz.org/unser-verein/
  7. Sigmar Solbach. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 26. September 2016.