Suchdol u Kutné Hory
Suchdol | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Historischer Landesteil: | Böhmen | |||
Region: | Středočeský kraj | |||
Bezirk: | Kutná Hora | |||
Fläche: | 1930 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 57′ N, 15° 10′ O | |||
Höhe: | 367 m n.m. | |||
Einwohner: | 1.136 (1. Jan. 2023)[1] | |||
Postleitzahl: | 285 02 | |||
Kfz-Kennzeichen: | S | |||
Struktur | ||||
Status: | Městys | |||
Ortsteile: | 5 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Jana Rychlíková (Stand: 2024) | |||
Adresse: | Suchdol 1 285 02 Suchdol | |||
Gemeindenummer: | 534439 | |||
Website: | www.obecsuchdol.cz |
Suchdol ist eine Minderstadt im Okres Kutná Hora in der Region Mittelböhmen. Die Gemeinde Suchdol hat Stand 2023 etwa 1.136 Einwohner.[2]
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name leitet sich von suchý důl ab, was „trockenes Bergwerk“ bedeutet.[3]
Geographische Lage, Gemeindegliederung und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Suchdol liegt im oberen Sázava-Gebirge, etwa sieben Kilometer westlich von Kutná Hora bzw. Kuttenberg und 47 Kilometer östlich von Prag. Die östliche Nachbargemeinde ist Miskovice.
Zur Gemeinde gehören neben dem namensgebenden Dorf Suchdol auch die Dörfer Dobřeň (Dobrein), Malenovice (Malenowitz), Solopysky (Solopisk) und Vysoká (Wissoka). Der höchste Punkt der Gemeinde, der ca. 1,9 Kilometer südöstlich des Dorfes Suchdol liegende Hügel Vysoká, liegt 471 Meter über dem Meeresspiegel. Hier entspringt der Bach Polepka, der durch das Gemeindegebiet fließt.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kořenice | Ratboř | Červené Pečky |
Bečváry | Miskovice | |
Rašovice u Kutné Hory | Onomyšl Vidice u Kutné Hory |
Malešov |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste schriftliche Erwähnung von Suchdol stammt aus dem Jahr 1257. Im Jahr 1666 wurde Suchdol vom Adelsgeschlecht Sporck gekauft. Bevor es 1848 eine eigenständige Gemeinde wurde, gehörte es zum Gut Malešov.
Verkehrsanbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Gemeinde führt die Silnice I/2 von Prag nach Kutná Hora bzw. Kuttenberg.
Bauwerke und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein architektonisches Wahrzeichen von Suchdol ist das Schloss Suchdol. Die ursprüngliche gotische Festung aus dem 14. Jahrhundert wurde im 16. Jahrhundert in die heutige Form eines Renaissanceschlosses umgebaut. Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgten barocke Umbauten. Das Schloss ist mit Sgraffiti verziert. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts diente das Gebäude als Schule und Bibliothek. Heute beherbergt es das Gemeindeamt. Die Kirche der Heiligen Margarete befindet sich neben dem Schloss. Der Bau erfolgte vermutlich um 1280. Der barocke Umbau erfolgte in den Jahren 1746–1747. In den Dörfern auf dem Gemeindegebiet gibt es drei weitere Kirchen: die Kirche Mariä Heimsuchung in Vysoká, die Kirche des Heiligen Wenzel in Dobřeň und die Kirche des Heiligen Bartholomäus in Solopysky.
Auf dem Vysoká-Hügel befindet sich eine Ruine der Kapelle des Heiligen Johannes des Täufers, die heute „Belveder“ genannt wird. Sie wurde von Franz Anton von Sporck gegründet und 1695–1697 erbaut, wurde jedoch 1834 nach einem Blitzeinschlag durch einen Brand zerstört. Neben der Kapelle befindet sich ein 40 m hoher Telekommunikationsturm, der auch als Aussichtsturm Touristen zugänglich ist.[4]
Im Dorf Suchdol befindet sich außerdem ein historischer Getreidespeicher.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- František Kmoch (1848–1912), Komponist und Dirigent; lebte und arbeitete hier zwischen 1869 und 1873 als Lehrer.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
- ↑ Population of Municipalities - 1 January 2023. Abgerufen am 6. Mai 2024 (britisches Englisch).
- ↑ Historie: Suchdol. Abgerufen am 6. Mai 2024.
- ↑ Rozhledna Vysoká u Kutné Hory. In: kudyznudy.cz. 7. Mai 2024, abgerufen am 7. Mai 2024 (tschechisch).