Truse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Truse
(im Oberlauf auch Inselswasser)
Das Wehr des Wasserfallgrabens an der ehem. Laudenbacher Mühle (Laudenbach 1) unterhalb von Brotterode.

Das Wehr des Wasserfallgrabens an der ehem. Laudenbacher Mühle (Laudenbach 1) unterhalb von Brotterode.

Daten
Gewässerkennzahl DE: 41374
Lage Thüringen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Werra → Weser → Nordsee
Quelle Inselsborn am Großen Inselberg
50° 50′ 47″ N, 10° 27′ 48″ O
Quellhöhe ca. 738 m ü. NN[1]
Mündung Bei Herrenbreitungen in die WerraKoordinaten: 50° 45′ 15″ N, 10° 20′ 28″ O
50° 45′ 15″ N, 10° 20′ 28″ O
Mündungshöhe ca. 245 m ü. NN[1]
Höhenunterschied ca. 493 m
Sohlgefälle ca. 27 ‰
Länge 18,4 km[2]
Einzugsgebiet 46,2 km²[3]
Linke Nebenflüsse Gabelwasser (1,6 km), Linkester Quellbach (2,0 km), Scherzer (2,0 km)[2]
Rechte Nebenflüsse Gehegewasser (4,0 km), Wasserfall-Nebenarm (2,2 km), Laudenbach (1,8 km; zum Nebenarm), Mommelwasser (2,6 km), Winner Mühlgraben (Nebenarm; 1,4 km)[2]
Kleinstädte Brotterode-Trusetal
Gemeinden Fambach, Breitungen/Werra

Die Truse ist ein gut 18 km langer rechter Nebenfluss der Werra am Südwesthang des Thüringer Waldes.

Das Gewässer wurde im Jahr 933 („in fluviolum drusandam“) erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich leitet sich der Name vom germanischen Wortstamm *drūs- mit der Bedeutung „träge sein, schläfern“ ab und könnte sich auf die Trägheit des Wassers bezogen haben.[4]

Sie entspringt als Inselswasser am Südhang des Großen Inselsbergs am Rennsteig und fließt durch die Orte Brotterode, Trusetal und Fambach, um schließlich bei Breitungen, Ortsteil Herrenbreitungen in die Werra zu münden.

Der vom Wasser aus der Truse gespeiste künstlich angelegte Trusetaler Wasserfall ist der höchste Wasserfall des Thüringer Waldes.

Seit dem Mittelalter war die Truse für den Betrieb einer Vielzahl von Mühlen, Hammerwerken und Schmelzhütten unentbehrlich.

Die Truse war Namensgeber der Trusebahn AG. Deren schmalspurige Eisenbahnstrecke führte von Wernshausen bis Trusetal und wurde 1968 stillgelegt.

  • Horst H. Müller (Hrsg.): Reisehandbuch Thüringer Wald und Randgebiete. Tourist Verlag, Berlin und Leipzig 1977, S. 800.
  • Zwischen Ruhla, Bad Liebenstein und Schmalkalden (= Werte unserer Heimat. Band 48). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1989.
Commons: Truse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Topografische Karte 1:25.000
  2. a b c Längen per Geopfad (kmz, 15 kB)
  3. Thüringer Landesanstalt für Umwelt (Hrsg.): Gebiets- und Gewässerkennzahlen (Verzeichnis und Karte). Jena 1998. 26S.
  4. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 547, „Truse“ (Auszug in der Google-Buchsuche).