Ulrich Bräker
Ulrich Bräker oder Näppis-Ueli, bikannt au as Der arme Mann vom Tockenburg (* 22. Dezember 1735 z Wattwil; † 1798 z Wattwil, begrabe am 11. September 1798) isch e Schwizer Schriftsteller gsii.
De Ulrich Bräker isch 1735 as e Soo vomene aifache Buur bi Wattwil im Ghöft Näppis im Toggeborg uf d Welt cho. Sini Famili isch ane 1741 uf Chrinou zoge und hett dai im Dreischlatt gwonnt. Nochdem sin Vatter völlig verarmt gsii isch, isch d Famili 1754 zrogg uf Wattwil und de Ueli het sini Juget as Buurechnecht und Salpetersüüder verbrocht. Im Joor 1756 het er sich as Söldner för proissischi Chriegsdienst verdinge loo, isch den aber wäred de Schlacht vo Lobositz z Böhmen desertiert und wider ham is fridlichi Toggeborg zoge. Denn hetter ghürote und vill Gööfli ghaa. Gschafft hetter as Bauwelefergger (Garnhändler).
Er het glernt lese und schriibe und denn aagfange e Tagibuech füere. De Wattwiler Schuelmaister Johann Ludwig Ambühl het em Bräker sini literarischi Fähigkaite entdeckt und hetem d Möglichkait ggee im «Brieftasche aus den Alpen» ersti Tegschte zveröffentliche. Bikannt wore isch der denn hauptsächli mit sim Bricht öber sin halbjährige Dienst i der Armee vom Fridrich em Grosse und mit sinere Autobiografi «Lebensgeschichte und Natürliche Ebenteuer des Armen Mannes im Tockenburg». D Bedütig vom Bräker lit voralem do drii, as er us de Unterschicht stammt.
Em Ulrich Bräker sin Nochlass werd ide Kantoosbibliothegg Sanggale (Vadiana) und im Staatsarchiv vom Kantoo Sanggale ufbewaart.
Werch
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Lebensgeschichte und Natürliche Ebenteuer des Armen Mannes im Tockenburg. Reclam, Stuttgart 1993, ISBN 3-15-002601-6
- Andreas Bürgi, Christian Holliger, Claudia Holliger-Wiesmann, Heinz Graber, Alfred Messerli, Alois Stadler (Hrsg.): Ulrich Bräker. Sämtliche Schriften. Bände 1–4. C. H. Beck, München 1998–2000, ISBN 3-406-43535-1, ISBN 978-3-406-43536-2, ISBN 978-3-406-43537-9, ISBN 978-3-406-43538-6.
Literatur öber de Bräker
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Holger Böning: Ulrich Bräker, der arme Mann aus dem Toggenburg. Eine Biographie. Orell Füssli, Zürich 1998 ISBN 3-280-02455-2.
- Seybold Dietrich: Ulrich Bräker. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 1. Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 259 f.
- Alois Stadler Wolfgang Göldi: Heriemini – welch eine Freyheit. Ulrich Bräker über «Himmel, Erde und Höll». Illustriert mit Bildern aus seiner Zeit. Zürich 1998, ISBN 3-280-02741-1.
- Kathrin Hilber et al. (Hrsg.): Sankt-Galler Geschichte 2003. 9 Bände, St. Gallen 2003, ISBN 3-908048-43-5.
- Thomas Höhle: Literatur und Autoren zur Zeit der Aufklärung. In: W. Wunderlich (Hg.): St. Gallen – Geschichte einer literarischen Kultur. Konstanz 1999, ISBN 3-908701-06-6.
- Georg Thürer: Bräker, Ulrich. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Samuel Voellmy: Bräker, Ulrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 506.
- Wartmann: Brägger, Ulrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 232.
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite] Ulrich Bräker im dütschsprochige Wikisource
- Wärch vu Ulrich Bräker. In: Zeno.org.
- Wärch vu Ulrich Bräker. In: Projekt Gutenberg-DE.
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