Verlorenwasser (Fluss)
Verlorenwasser | ||
Verlorenwasser bei Gräben | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 58728 | |
Lage | Landkreis Potsdam-Mittelmark, Brandenburg an der Havel, Brandenburg, Deutschland | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Buckau → Havel → Elbe → Nordsee | |
Quelle | östlich des Dorfes Verlorenwasser 52° 11′ 48″ N, 12° 30′ 30″ O | |
Mündung | bei Mahlenzien in die BuckauKoordinaten: 52° 19′ 33″ N, 12° 27′ 45″ O 52° 19′ 33″ N, 12° 27′ 45″ O
| |
Länge | 20 km[1] | |
Einzugsgebiet | 101,17 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Wenzlow, Forellenanlage[3] AEo: 91,2 km² Lage: 3,7 km oberhalb der Mündung |
NNQ (21.08.1995) MNQ 1976–1999 MQ 1976–1999 Mq 1976–1999 MHQ 1976–1999 HHQ (04.03.1979) |
4 l/s 69 l/s 214 l/s 2,3 l/(s km²) 577 l/s 1,13 m³/s |
Rechte Nebenflüsse | Briesener Bach | |
Kleinstädte | Bad Belzig mit Gemeindeteil Verlorenwasser | |
Gemeinden | Gräben, Wenzlow |
Verlorenwasser ist ein kleiner Fluss, der einen Teil des Hohen Fläming nach Norden zur Buckau und über diese zur Havel entwässert. Er ist der größte Nebenfluss der Buckau und hat ein Einzugsgebiet von mehr als einhundert Quadratkilometern. Verlorenwasser und Buckau zählen zu den vier bedeutenden natürlichen Fließgewässern auf der Nordseite des Hohen Fläming, zu denen neben diesen die Plane und die Temnitz gehören.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Fluss hatte ursprünglich den Namen Gräben. So wird der Fluss im Jahr 1009 als Grob(ion) flumine erstmals schriftlich erwähnt. Dieser Name leitet sich vom altpolabischen Wort *grob für 'Grab' ab, im Sinne von 'gegrabener Bach'.[4]
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der knapp zwanzig Kilometer lange Fluss entspringt am Nordhang des Hohen Fläming, etwa zwei bis drei Kilometer östlich des nach ihm benannten Bad Belziger Ortsteils Verlorenwasser in der Nähe des geografischen Mittelpunktes der ehemaligen DDR.[5] In seinem Oberlauf weitgehend naturbelassen, fließt er zunächst bis zum Dorf Gräben über sieben Kilometer in nordwestliche Richtung durch das Forstgebiet Werbiger Holz, um dann nach Norden umzuschwenken. Bei Gräben verlässt Verlorenwasser den Wald und fließt etwa auf vier Kilometern durch offene Wiesen. Im Unterlauf nimmt er im Kiefernforst Wenzlower Heide an einer ehemaligen Mühle seinen längsten Nebenfluss, den Briesener Bach, von Südosten kommend auf. Östlich von Wollin unterquert Verlorenwasser die Autobahn A 2 und erreicht wenig später das Dorf Wenzlow. Nach weiteren drei Kilometern durch Feuchtwiesen am östlichen Rand des Fiener Bruchs mündet der Fluss kurz hinter der Stadtgrenze Brandenburgs in der Nähe von Mahlenzien in die von Südwesten kommende Buckau.
Im Oberlauf von Verlorenwasser ist die Biologische Gewässergüte mit der Güteklasse I bis II angegeben. Der Fluss gilt in diesem Bereich als gering belastet. Ab nördlich von Gräben wird er mit der Güteklasse II und als mäßig belastet bewertet.[6]
Schutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlorenwasser durchfließt mehrere sich teilweise überlappende Schutzgebiete. Bis auf Höhe von Wollin liegt er beispielsweise im Naturpark Hoher Fläming und im Landschaftsschutzgebiet Hoher Fläming – Belziger Landschaftswiesen. Daneben ist der Oberlauf bis Gräben als Naturschutzgebiet Verlorenwasserbach Oberlauf ausgewiesen. Weiterhin ist der Fluss hier als FFH-Gebiet Verlorenwasserbach und auf kurzem Lauf als Geschützter Landschaftsbestandteil Verlorenwasser unter Schutz gestellt. Unterhalb von Gräben gehört Verlorenwasser zum FFH-Gebiet Buckau und Nebenfließe Ergänzung. Nördlich von Wenzlow liegt der Fluss im Landschaftsschutzgebiet Brandenburger Wald- und Seengebiet und am äußeren Rand des Vogelschutzgebietes Fiener Bruch (SPA-Gebiet).[7][8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Fließgewässerverzeichnis gewnet25 (Version 4.0, 24. April 2014) ( des vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. beim Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg, abgerufen am 4. Mai 2015.
- ↑ http://metaver.de/kartendienste
- ↑ Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Elbegebiet, Teil II 1999 Landesumweltamt Brandenburg, S. 152, abgerufen am 7. März 2021, Auf: lugv.brandenburg.de (PDF, deutsch).
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 187, „Gräben“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Hella Kaiser: Belzig: Am Mittelpunkt der DDR. In: Der Tagesspiegel, 3. Oktober 2010, eingesehen am 22. Januar 2022.
- ↑ Teilblatt Nordwest Oberflächengewässer. In: Landkreis Potsdam-Mittelmark Landschaftsrahmenplan. Büro für Umwelt- und Landschaftsplanung, archiviert vom am 7. August 2011; abgerufen am 16. Oktober 2013.
- ↑ Teilblatt Nordwest Schutzgebiete. In: Landkreis Potsdam-Mittelmark Landschaftsrahmenplan. Büro für Umwelt- und Landschaftsplanung, archiviert vom am 7. August 2011; abgerufen am 16. Oktober 2013.
- ↑ Teilblatt Südwest Schutzgebiete. In: Landkreis Potsdam-Mittelmark Landschaftsrahmenplan. Büro für Umwelt- und Landschaftsplanung, archiviert vom am 7. August 2011; abgerufen am 7. Juni 2014.