Vortreffliche Tulpe
Vortreffliche Tulpe | ||||||||||||
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Vortreffliche Tulpe (Tulipa praestans) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tulipa praestans | ||||||||||||
H.B.May |
Die Vortreffliche Tulpe (Tulipa praestans) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Tulpen (Tulipa) innerhalb der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Sie wird als frühblühende Zierpflanze in Gärten kultiviert.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vortreffliche Tulpe ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 40 Zentimetern. Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus. Die Zwiebelschalen sind dunkel-braun, fest und lederartig.[1] Der behaarte Stängel ist verzweigt. Die meist vier grau-grünen, deutlich gekielten Laubblätter sind flaumig behaart, am Rand bewimpert und nicht wellig.[2][3]
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit liegt im April. Meist drei, selten bis zu fünf Blüten stehen am verzweigten Stängel. Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und dreizählig mit napfförmiger Blütenhülle. Die sechs leuchtend-roten bis orange-roten Blütenhüllblätter besitzen keinen andersfarbigen Basalfleck. Die Staubbeutel sind rot oder blau-schwarz.[1][2]
Chromosomensatz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es liegt Diploidie mit einer Chromosomenzahl von 2n = 24 vor.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das natürliche Verbreitungsgebiet der Vortrefflichen Tulpe liegt in den Gebirgsregionen Tadschikistans[4] im südwestlichen Pamir und im Alaigebirge.
Die Vortreffliche Tulpe besiedelt dort sonnige Standorte an rasigen, steinigen und lehmigen Berghängen sowie lichtes Dorngebüsch mit Rosen und Wacholder in Höhenlagen von 1000 bis 2000 Metern.[2][1]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung von Tulipa praestans erfolgte 1903 durch H. B. May in The Gardeners' chronicle, S. 239.[5] Das Artepitheton praestans bedeutet „vortrefflich“, „vorzüglich“, „ausgezeichnet“.
Die Vortreffliche Tulpe wird der Untergattung Tulipa zugeordnet, die durch eine dicht mit gekräuselten oder seidigen Haaren ausgekleidete oder (fast) kahle Innenseite der äußeren Zwiebelschale, kahle Staubblätter ohne Ausbuchtungen und durch ungestielte Narben gekennzeichnet ist. Tulipa praestans ist demnach mit Tulipa gesneriana, Tulipa greigii, Tulipa kaufmanniana und Tulipa lanata verwandt. Tulipa praestans ist im Naturbestand sehr variabel und umfasst mehrere Gartenzüchtungen wilder Herkunft, wie sie unter den Synonymen Tulipa subpraestans Vved. und Tulipa praestans tubergeniana Tubergen beschrieben wurden. Letztere ist als 'Van Tubergens Variety' bekannt.[6][4]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vortreffliche Tulpe wird zerstreut als Zierpflanze in Steingärten und Rabatten kultiviert.[2] Sie benötigt einen sonnigen Standort mit durchlässigem, möglichst feinerdereichen, kalkhaltigen Boden, gilt aber als anspruchslos und sehr ausdauernd. Sie kann gut in Steingärten und Felssteppenanlagen beispielsweise mit niedrigen Ziergräsern und frühblühenden Wolfsmilch-Arten wie der Vielfarbigen Wolfsmilch und der Zypressen-Wolfsmilch kombiniert werden.[7] Von der Vortrefflichen Tulpe gibt es einige Sorten, beispielsweise ‘Füsilier’ (immer drei orangescharlachrote Blüten), ‘Van Tubergens Variety’ (zwei bis fünf orangescharlachrote, oft am Grunde gelbe Blüten) und ‘Unicum’ (cremegelb gerandete Laubblätter, ein bis zwei orangerote Blüten mit kleiner, gelber Basis). Füsilier gilt als die beste Sorte.[1]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 676.
- Leo Jelitto, Wilhelm Schacht, Hans Simon: Die Freiland-Schmuckstauden, Handbuch und Lexikon der Gartenstauden. Band 2: I bis Z. 5., völlig neu bearbeitete Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2002, ISBN 3-8001-3265-6, S. 926.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Leo Jelitto, Wilhelm Schacht, Hans Simon: Die Freiland-Schmuckstauden, Handbuch und Lexikon der Gartenstauden. Band 2: I bis Z. 5., völlig neu bearbeitete Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2002, ISBN 3-8001-3265-6, S. 926.
- ↑ a b c d Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 676.
- ↑ Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland
- ↑ a b Datenblatt Tulipa praestans H.B.May bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ H. B. May: The Gardeners' chronicle: a weekly illustrated journal of horticulture and allied subjects. Band 3, Nummer 33, 1903, S. 239. eingescannt,
- ↑ Maarten J. M. Christenhusz et al.: Tiptoe through the tulips–cultural history, molecular phylogenetics and classification of Tulipa (Liliaceae). Botanical journal of the Linnean Society, Band 172, Nummer 3, 2013, S. 319. PDF.
- ↑ Verwendungs- und Kulturhinweise bei galasearch.de.