Willem van Mieris
Willem van Mieris (* 3. Juni 1662 in Leiden; † 26. Januar 1747 in Leiden) war ein niederländischer Genre-, Historien- und Porträtmaler, der in der Tradition der von Gerard Dou begründeten Leidener Feinmalerei-Schule arbeitete.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mieris war des zweite Sohn des Dou-Schülers Frans van Mieris der Ältere und dessen Frau Cunera (geborene van der Cock). Jan van Mieris war sein älterer Bruder. Frans van Mieris der Jüngere war sein Sohn aus seiner Ehe mit Agneta Chapman († 1748).[1]
Nach der Lehrzeit im Atelier seines Vaters wurde van Mieris 1683 Mitglied der Leidener St.Lukas-Gilde. Als Gilden-Hauptmann fungierte er in den Jahren 1697, 1698, 1704 und 1708. Im Jahr 1699 war er der Gilden-Vorsitzende. Zusammen mit Jacob van Toorenvliet und Carel de Moor gründete er um 1694 eine Zeichenakademie (die Leidse Tekenacademie) in Leiden, die bis 1736 Bestand hatte. Es wird angenommen, dass Willem van Mieris etwa ab dieser Zeit zunehmend erblindete.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die wiedergefundene Tochter (nach Jacob Cats: Het Spaens heydinnetje), 1684 (Museum der bildenden Künste Leipzig)
- Odysseus und Circe, 1685 (Museum De Lakenhal, Leiden)
- Dame mit Papagei, 1685 (Schloss Caputh)
- Der Tod von Cleopatra, 1694
- Porträt einer Witwe
- Daniel von Meinertshagen und seine Gemahlin Amalie van Stockum als Rinaldo und Armida, 1715, (Jagdschloss Grunewald, Berlin)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joseph Eduard Wessely: Mieris, Willem van. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 716 f.
- Willem van Mieris. In: Karl Woermann (Hrsg.): Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden. Kapitel: Die niederländischen Schulen. II. Meister des XVII. Jahrhunderts. Die Leidener Schule. Wilhelm Hoffmann, Dresden 1887, S. 558–561 (Volltext [Wikisource]).
- Horst Gerson: Mieris, Willem van. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 541–542 (biblos.pk.edu.pl).
- J. M. Blok: Mieris, (Willem van). In: Petrus Johannes Blok, Philipp Christiaan Molhuysen (Hrsg.): Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Teil 10. N. Israel, Amsterdam 1974, Sp. 630–631 (niederländisch, knaw.nl / dbnl.org – Erstausgabe: A. W. Sijthoff, Leiden 1937, unveränderter Nachdruck).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Willem van Mieris bei artcyclopedia.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ J. M. Blok: Mieris, (Willem van). In: Petrus Johannes Blok, Philipp Christiaan Molhuysen (Hrsg.): Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Teil 10. N. Israel, Amsterdam 1974, Sp. 630–631 (niederländisch, knaw.nl / dbnl.org – Erstausgabe: A. W. Sijthoff, Leiden 1937, unveränderter Nachdruck).
Personendaten | |
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NAME | Mieris, Willem van |
KURZBESCHREIBUNG | niederländischer Genre-, Historien- und Porträtmaler |
GEBURTSDATUM | 3. Juni 1662 |
GEBURTSORT | Leiden |
STERBEDATUM | 26. Januar 1747 |
STERBEORT | Leiden |