Xiaoliuqiu

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Xiaoliuqiu (Liuqiu)
小琉球 (琉球鄉)

Lage Xiaoliuqius im Landkreis Pingtung
Staat: Taiwan Republik China (Taiwan)
Landkreis: Pingtung
Koordinaten: 22° 20′ N, 120° 22′ OKoordinaten: 22° 20′ 19″ N, 120° 22′ 11″ O
Fläche: 6,801 km²
 
Einwohner: 12.342 (13. Okt. 2017)
Bevölkerungsdichte: 1.815 Einwohner je km²
Zeitzone: UTC+8 (Chungyuan-Zeit)
Telefonvorwahl: (+886) (0)8
Postleitzahl: 929
ISO 3166-2: TW-PIF
 
Gemeindeart: Landgemeinde (鄉, Xiāng)
Gliederung: 8 Dörfer (村, Cun)
Webpräsenz:
Xiaoliuqiu (Liuqiu) (Taiwan)
Xiaoliuqiu (Liuqiu) (Taiwan)
Xiaoliuqiu (Liuqiu)

Xiaoliuqiu (chinesisch 小琉球, Pinyin Xiǎo Liúqiú, „Klein-Liuqiu“) ist eine Koralleninsel und gleichzeitig unter der offiziellen Bezeichnung Liuqiu (琉球鄉, Liúqiú Xiāng), eine Gemeinde im Landkreis Pingtung auf Taiwan (Republik China).

Die Insel liegt südlich der Mündung des Gaoping-Flusses vor der Küste der Insel Taiwan, ungefähr 8 Seemeilen (14,8 km) südwestlich der Stadtgemeinde Donggang und etwa 18 Seemeilen (33,3 km) südsüdwestlich der Großstadt Kaohsiung. Die Insel umfasst eine Fläche von 6,801 km² und hat knapp 13.000 Bewohner.[1]

Das Klima ist subtropisch warm und vom Monsun geprägt. Die regenreichsten Monate sind die Monate Mai bis September 2017.

Niederländische Karte Formosas aus dem Jahr 1640. Xiaoliuqiu ist als Gouden Leeúws Eylandt eingezeichnet
Lambay Insel auf einer Karte von 1905 des deutschen Ostasienreisenden Karl Theodor Stöpel[2]

Ein älterer Name der Insel ist Samaji oder Lamay. Die Insel wurde am 26. Juli 1622 durch den niederländischen Kapitän Cornelis Reyersen als erstem Europäer gesichtet. Wenige Monate später gingen im Oktober 1622 mehrere Seeleute des niederländischen Schiffes Goude Leeuw („Goldener Löwe“) an Land, allerdings kehrten einige von ihnen nicht auf das Schiff zurück. Später wurde bekannt, dass sie von den Inselbewohnern, die den Kannibalismus praktizierten, verspeist worden waren. Die Insel war seither unter dem Namen Goude Leeuws Eylandt („Goldene Löweninsel“) bekannt. Im Mai 1633 beschloss die niederländische Kolonialverwaltung unter Gouverneur Hans Putmans aufgrund des Ereignisses von 1622, eine Strafexpedition auf die Insel durchzuführen und diese „zu verwüsten und zu entvölkern“. Am 18. November 1633 landete eine kleine Truppe auf der Insel, brannte Siedlungen nieder und verwüstete die Insel. Die Inselbewohner hielten sich jedoch zum großen Teil in Höhlen versteckt. Am 21. April 1636 fand daher eine zweite Inselinvasion statt. Die Inselbewohner wurden in einer Höhle eingeschlossen, wo sie zum Teil starben, und zum anderen Teil gefangen genommen und anschließend auf die Hauptinsel Taiwan deportiert.[3] Die Insel wurde in der Folgezeit von Han-Chinesen vom chinesischen Festland besiedelt.

Zur Zeit der Song-Dynastie (960 bis 1279) und der Yuan-Dynastie (1279 bis 1368) war die Insel Taiwan in China unter dem Namen Liuqiu bekannt gewesen. Seit der Ming-Dynastie (1368 bis 1644) bezog ich dieser Name nur noch auf die kleine vorgelagerte Insel, die zur Unterscheidung von der früheren Bedeutung auch Xiao Liuqiu („Klein-Liuqiu“) genannt wurde.[4]

Verwaltungsgliederung

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Administrativ ist die Insel in die folgenden 8 Dörfer (村, Cun) untergliedert: Benfu (本福), Zhongfu (中福), Yufu (漁福), Dafu (大福), Shangfu (上福), Shanfu (杉福), Nanfu (南福) und Tianfu (天福).[4]

Gliederung von Xiaoliuqiu

Zhongfu
中福
Yufu
漁福
Benfu
本福
Shanfu
杉福
Shangfu
上福
Dafu
大福
Tianfu
天福
Nanfu
南福

Haupterwerbszweige sind zum einen die Fischerei und zum anderen der Tourismus. Es gibt einen Fischereihafen – Dafu – und einem Hafen für den Tourismus – Baisha. In früheren Zeiten wurden reichlich Kokospalmen angebaut, während heute überwiegend Süßkartoffeln, Erdnüsse, Mangobäume und in geringerer Menge auch Papayas, Guaven und Rosenäpfel kultiviert werden. Die Anbaufläche beträgt etwa 140 ha. Der frühere Trockenreisanbau wurde seit etwa den 1980ern eingestellt.[4]

Es existieren regelmäßige Fährverbindungen zwischen Donggang und Xiaoliuqiu.[4]

Sehenswürdigkeiten

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Auf der Insel sind viele Aktivitäten möglich: Baden, Tauchen, Segeln, Wandern, Fahrradfahren, Motorradfahren, Höhlentourismus etc.[5] Auf der Insel werden mehrere taoistische Tempelfeste gefeiert.[6]

Auf der Insel herrscht ein vielfältiges Ökosystem. Chung Au Beach, ein Muschelsandstrand, grenzt an Gewässer, die viele Fischarten und zahlreiche Korallenarten beheimaten. Es ist auch die Heimat junger und erwachsener grüner Meeresschildkröten, wobei erwachsene Weibchen während der Sommermonate an Land kommen, um zu brüten. Meereswirbeltiere wie Haie, fliegende Fische , Meeresschildkröten und Wale wie Pottwale können rund um die Insel vorkommen.

Commons: Lamay Island – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 月份屏東縣琉球鄉各村鄰戶數與戶籍動態登記統計表 (Statistik zu Xiaoliuqiu). Landkreis Pingtung, 31. Oktober 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2017; abgerufen am 24. November 2017 (chinesisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.donggang-house.gov.tw
  2. Karl Theodor Stöpel: Eine Reise in das Innere der Insel Formosa und die erste Besteigung des Niitakayama (Mount Morrison): Weihnachten 1898. Companñía Sud-Americana de Billetes de Banco, Buenos Aires 1905 (archive.org [PDF; 6,3 MB; abgerufen am 28. August 2021]).
  3. Chiu Hsin-Hui: The Colonial 'civilizing Process' in Dutch Formosa: 1624 - 1662. Brill, 2008, ISBN 978-90-04-16507-6, Kapitel 4: Depopulation and Diaspora, S. 49–64 (englisch).
  4. a b c d General Information: History of Liuqiu : Culture : Economy. liuchiu.gov.tw, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2020; abgerufen am 24. November 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.liuchiu.gov.tw
  5. Scenic Spots. liuchiu.gov.tw, abgerufen am 24. November 2017 (englisch).
  6. Celebrations: Ying Wang Ceremony in Liuqiu. liuchiu.gov.tw, abgerufen am 24. November 2017 (englisch).