Yvonne Meusburger-Garamszegi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Yvonne Meusburger-Garamszegi Tennisspieler
Yvonne Meusburger-Garamszegi
Yvonne Meusburger-Garamszegi
Yvonne Meusburger-Garamszegi
Spitzname: Meusi
Nation: Osterreich Österreich
Geburtstag: 3. Oktober 1983
Größe: 175 cm
Gewicht: 60 kg
1. Profisaison: 1999
Rücktritt: 2015
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld: 1.384.838 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 439:316
Karrieretitel: 1 WTA, 15 ITF
Höchste Platzierung: 37 (31. März 2014)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 3R (2014)
French Open 2R (2010, 2014)
Wimbledon 2R (2007, 2014)
US Open 2R (2008, 2010)
Doppel
Karrierebilanz: 104:103
Karrieretitel: 0 WTA, 9 ITF
Höchste Platzierung: 104 (30. August 2010)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 1R (2008, 2014)
French Open 1R (2014)
Wimbledon 1R (2014)
US Open 1R (2007, 2013, 2014)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Yvonne Meusburger-Garamszegi (* 3. Oktober 1983 in Dornbirn; bis Juli 2016 Yvonne Meusburger[1]) ist eine ehemalige österreichische Tennisspielerin.

Meusburger trat zu Beginn ihrer Karriere bei ITF-Turnieren an. Sie gewann dort 15 Einzel- und neun Doppeltitel.

Ab Ende 2006 konnte sie sich entscheidend steigern. Innerhalb kurzer Zeit gewann sie ITF-Titel in Mexiko-Stadt, Puebla und Biberach an der Riß. Auf WTA-Level spielte sie sich in Auckland von der Qualifikation bis ins Achtelfinale und in Indian Wells (Tier I), ebenfalls als Qualifikantin, bis in die dritte Runde, in der sie an der ehemaligen Weltranglistenersten Martina Hingis scheiterte. Es folgte der Gewinn des Challenger-Turniers im italienischen Latina.

Beim Turnier in Prag gelang Meusburger ein Sieg gegen die Nummer 40 der Weltrangliste, Michaëlla Krajicek. Sie schob sich damit erstmals unter die Top 100 im WTA-Ranking, womit sie für die French Open qualifiziert war. Dort unterlag sie in der ersten Runde Francesca Schiavone.

Beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon setzte sie ihren Aufwärtstrend fort. Sie bezwang in der ersten Runde Virginie Razzano 6:4, 7:5, in Runde zwei zog sie dann gegen Amélie Mauresmo mit 1:6, 2:6 den Kürzeren.

Beim Heimturnier in Bad Gastein besiegte Meusburger in der ersten Runde die als Nummer zwei gesetzte Émilie Loit 6:1, 6:3. Auch im Achtel- und im Viertelfinale schlug sie ihre Gegnerinnen Eva Birnerová (6:4, 6:1) und Lourdes Domínguez Lino (6:1, 6:4) klar und zog in ihr erstes WTA-Halbfinale ein. Dort stand ihr mit Karin Knapp eine der Aufsteigerinnen des Jahres gegenüber. Meusburger behielt auch hier die Oberhand und siegte 6:1, 3:6, 6:3. Ihr erstes WTA-Finale verlor sie allerdings gegen die topgesetzte Francesca Schiavone mit 1:6, 4:6.

Nach dem Erfolg in Bad Gastein, der in der Weltrangliste Platz 60 einbrachte, folgten zahlreiche Auftaktniederlagen. Einzig beim Turnier in Linz konnte sie sich in der ersten Runde gegen ihre Landsfrau Melanie Klaffner durchsetzen, ehe sie im Achtelfinale an Nicole Vaidišová scheiterte.

Zu Beginn des Jahres 2008 erreichte sie in Auckland das Achtelfinale. Bei den Australian Open startete sie mit einem Sieg über Laura Granville, unterlag dann in Runde zwei aber Jekaterina Makarowa in zwei Sätzen.

In Lateinamerika konnte sie bei den Turnieren in Bogota (COL) und Acapulco (MEX) jeweils das Achtelfinale erreichen. Danach verlor sie sowohl bei den Turnieren in Indian Wells und Miami als auch bei den French Open, in Estoril sowie in Prag in der ersten Runde. In Prag musste sie gegen Katarina Srebotnik die Höchststrafe von 0:6, 0:6 über sich ergehen lassen. In Estoril unterlag sie Flavia Pennetta nach gewonnenem ersten Satz noch mit 6:4, 0:6, 2:6. Bei den French Open war sie gegen Caroline Wozniacki chancenlos.

Aufwärts ging es erst wieder auf Challenger-Ebene in Rom (Tiro a Volo), als sie erst im Finale der topgesetzten Tathiana Garbin unterlag. Auch im italienischen Cuneo erreichte sie das Viertelfinale und in Zagreb musste sie sich im zweiten Challenger-Finale 2008 erst der Lokalmatadorin Petra Martić geschlagen geben, nachdem sie im Halbfinale die an drei gesetzte Jelena Kostanić Tošić bezwungen hatte. Dazwischen lag eine Auftaktniederlage in Wimbledon gegen Edina Gallovits (1:6, 2:6), und im tschechischen Zlin scheiterte sie mit 6:7 im dritten Satz an Polona Hercog.

Beim Heimturnier in Bad Gastein drang Meusburger bis ins Viertelfinale vor, in dem sie sich der späteren Turniersiegerin Pauline Parmentier geschlagen geben musste. Es folgte ein unbefriedigendes Ausscheiden in der zweiten Runde beim Challenger-Turnier in Petange (LUX). In Bronx (USA) erreichte sie das Viertelfinale. Bei den US Open musste sie sich nach einem deutlichen Sieg über Lourdes Domínguez Lino in Runde zwei erneut Srebotnik geschlagen geben. Danach kassierte sie bei den beiden mit 100.000 Dollar dotierten Challenger-Turnieren in Sofia (BUL) und in Ortisei (ITA) jeweils klare Auftaktniederlagen. Beim WTA-Turnier in Linz unterlag sie ebenfalls in Runde eins Dominika Cibulková mit 4:6, 2:6. Bei den ITF-Turnieren in Bratislava und Ismaning schied sie in der ersten Runde aus. Somit war der Auftaktsieg bei den US Open der letzte Matchgewinn für sie im Jahr 2008.

Die Saison 2009 eröffnete Meusburger mit der Qualifikation in Auckland, sie unterlag jedoch in der dritten Runde Alberta Brianti. Eine Woche später scheiterte sie in der zweiten Qualifikationsrunde in Sydney an Yuan Meng. Bei den Australian Open unterlag sie in der ersten Runde der Weltranglistenersten Jelena Janković mit 1:6, 3:6. Im Sommer gewann sie die ITF-Turniere von Hechingen und Tranava, wobei sie in Hechingen zusammen mit Jasmin Wöhr auch im Doppelbewerb erfolgreich war.

2013 wurde zu Meusburgers erfolgreichstem Jahr. Nach mehreren Siegen bei Challenger-Turnieren gelang ihr nicht nur ein Finaleinzug in Budapest, wo sie in drei Sätzen Simona Halep unterlag; sie erreichte auch ihr zweites Finale in Bad Gastein. Im Gegensatz zu ihrem ersten Auftritt dort im Jahr 2007 konnte sie sich diesmal klar in zwei Sätzen (gegen Andrea Hlaváčková) durchzusetzen und damit ihren ersten WTA-Titel gewinnen. Die Saison 2013 beendete sie als Nummer 50.

2014 erreichte sie bei den Australian Open erstmals die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers. Sie besiegte Chanelle Scheepers und Bojana Jovanovski, ehe sie in der dritten Runde mit 0:6 und 1:6 gegen die Nummer zwei, Wiktoryja Asaranka, ausschied. Am 31. März 2014 erreichte sie als Nummer 37 ihre bislang beste Platzierung im WTA-Ranking. Nach dem Erstrundenaus bei den US Open gab sie ihr Karriereende bekannt.[2] Im Januar 2015 bestritt sie ein letztes Mal die Australian Open, schied jedoch in der ersten Runde aus.[3]

Von 2003 bis 2014 spielte Meusburger für die österreichische Fed-Cup-Mannschaft. Ihren ersten Einsatz hatte sie an der Seite von Sybille Bammer (Niederlage gegen das Duo Kim Clijsters/Els Callens). 2004 verlor sie im Semifinale gegen Russland beide Einzel (gegen Swetlana Kusnezowa und Anastassia Myskina). 2005 besiegte sie in der Partie gegen Frankreich Nathalie Dechy, verlor jedoch gegen Virginie Razzano. Auch bei ihrem Einsatz gegen die Schweiz gab es einen Sieg und eine Niederlage. 2006 in der Begegnung gegen Spanien verlor sie gegen Anabel Medina Garrigues bzw. (im Doppel mit Bammer) gegen Virginia Ruano Pascual und Lourdes Domínguez Lino. Als das österreichische Team gegen Israel um den Aufstieg in die Weltgruppe 1 spielte, setzte es zwei empfindliche Niederlagen für sie. Da Österreichs Nummer 1, Sybille Bammer, erkrankt war, musste Meusburger im Einzel für sie einspringen. Sie unterlag Shahar Peer und Tzipora Obziler jeweils mit 3:6, 1:6. Hinderlich waren eine Bauchmuskelzerrung und eine Operation zur Entfernung der Weisheitszähne, die sie ein paar Tage zuvor über sich hatte ergehen lassen müssen.[4] 2007 wurde sie gegen Australien nur im Doppel eingesetzt, in dem sie sich wie schon gegen Israel nicht durchsetzte. Auch der Fed-Cup-Auftritt gegen Argentinien verlief unbefriedigend; die Nummer eins des österreichischen Teams verlor klar gegen die kaum bekannte Jorgelina Cravero. Meusburgers Fed-Cup-Bilanz: acht Siege und 21 Niederlagen.

Sportliche Erfolge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im April 2014 wurde Yvonne Meusburger zu Vorarlbergs „Sportlerin des Jahres“ gewählt.[5]

Turniersieg WTA
Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 21. Juli 2013 Osterreich Bad Gastein WTA International Sand Tschechien Andrea Hlaváčková 7:5, 6:2
Turniersiege ITF
Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 21. September 2003 Vereinigtes Konigreich Sunderland ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Schweden Hanna Nooni 4:6, 6:3, 6:1
2. 5. September 2004 Russland Balaschicha ITF $25.000 Sand Belarus Nastassja Jakimawa 6:3, 6:72, 6:0
3. 7. November 2004 Belgien Sint-Katelijne-Waver ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Tunesien Selima Sfar 6:4, 6:3
4. 27. März 2005 Mexiko San Luis Potosi ITF $25.000 Sand Ungarn Kyra Nagy 7:5, 5:7, 6:3
5. 10. April 2005 Mexiko Coatzacoalcos ITF $25.000 Hartplatz Japan Shiho Hisamatsu 3:6, 6:4, 6:3
6. 19. November 2006 Mexiko Mexiko-Stadt ITF $25.000 Sand Deutschland Carmen Klaschka 6:4, 6:3
7. 26. November 2006 Mexiko Puebla ITF $25.000 Hartplatz Kroatien Maria Abramović 6:4, 6:2
8. 18. Februar 2007 Deutschland Biberach ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Deutschland Martina Pavelec 7:63, 4:6, 7:5
9. 1. April 2007 Italien Latina ITF $50.000 Sand Danemark Caroline Wozniacki 7:5, 4:6, 6:3
10. 9. August 2009 Deutschland Hechingen ITF $25.000 Sand Schweden Johanna Larsson 5:7, 7:5, 6:2
11. 16. August 2009 Slowakei Trnava ITF $25.000 Sand Tschechien Sandra Záhlavová 7:60, 7:5
12. 7. August 2011 Slowakei Trnava ITF $25.000 Sand Bulgarien Eliza Kostowa 0:6, 6:2, 6:0
13. 14. April 2013 Tunesien La Marsa ITF $25.000 Sand Russland Wiktorija Kan 6:3, 6:4
14. 5. Mai 2013 Deutschland Wiesbaden ITF $25.000 Sand Kanada Sharon Fichman 5:7, 6:4, 6:1
15. 2. Juni 2013 Italien Grado ITF $25.000 Sand Polen Katarzyna Piter 6:2, 6:72, 6:3
Finalteilnahmen WTA
Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 20. Juli 2007 Osterreich Bad Gastein WTA Tier III Sand Italien Francesca Schiavone 1:6, 4:6
2. 14. Juli 2013 Ungarn Budapest WTA International Sand Rumänien Simona Halep 3:6, 7:67, 1:6
Turniersiege ITF
Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 17. August 2003 Finnland Oulu ITF $10.000 Sand Osterreich Nicole Melch Ukraine Kateryna Bondarenko
Lettland Irina Kuzmina
6:3, 4:6, 6:1
2. 17. September 2006 Osterreich Innsbruck ITF $10.000 Sand Osterreich Patricia Mayr Tschechien Hana Birnerová
Tschechien Zuzana Zálabská
6:3, 6:3
3. 8. April 2007 Frankreich Dinan ITF $75.000 Sand (Halle) Deutschland Angelique Kerber Frankreich Stéphanie Foretz
Frankreich Aurélie Védy
6:4, 6:76, 6:2
4. 19. Juli 2009 Frankreich Contrexéville ITF $50.000 Sand Deutschland Kathrin Wörle Frankreich Stéphanie Cohen-Aloro
Schweden Hanna Nooni
6:2, 6:2
5. 9. August 2009 Deutschland Hechingen ITF $75.000 Sand Deutschland Jasmin Wöhr Argentinien Erica Krauth
Frankreich Pauline Parmentier
6:2, 7:61
6. 26. September 2009 Vereinigtes Konigreich Shrewsbury ITF $75.000 Hartplatz (Halle) Deutschland Kristina Barrois Schweden Johanna Larsson
Vereinigtes Konigreich Anna Smith
3:6, 6:4, [10:7]
7. 13. Juni 2010 Frankreich Marseille ITF $100.000 Sand Schweden Johanna Larsson Frankreich Stéphanie Cohen-Aloro
Frankreich Aurélie Védy
6:4, 6:2
8. 28. August 2010 Vereinigte Staaten Bronx ITF $100.000 Hartplatz Deutschland Kristina Barrois Sudafrika Natalie Grandin
Vereinigte Staaten Abigail Spears
1:6, 6:4, [15:13]
9. 1. Mai 2011 Schweiz Chiasso ITF $25.000 Sand Deutschland Kathrin Wörle Frankreich Claire Feuerstein
Frankreich Anaïs Laurendon
6:3, 6:3

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Turnier 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Karriere
Australian Open Q1 1 Q2 2 1 2 Q3 3 1 3
French Open 1 Q1 1 1 1 2 Q2 Q2 Q3 2 2
Wimbledon Q2 Q1 2 1 Q2 1 Q2 Q2 1 2 2
US Open Q2 Q1 1 2 1 2 Q1 Q2 1 1 2

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen

Turnier 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Karriere
Australian Open 1 1 1
French Open 1 1
Wimbledon 1 1
US Open 1 1 1 1

Nach dem Karriereende kehrte Yvonne Meusburger nach Vorarlberg zurück und heiratete im Juli 2016 Robert Garamszegi, wobei sie den Doppelnamen Meusburger-Garamszegi annahm.[1] Im Juli 2017 bekam das Paar eine gemeinsame Tochter.

Commons: Yvonne Meusburger – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Jochen Dünser: Jedes Ende ist ein neuer Anfang. In: Vorarlberger Nachrichten. 20. August 2016, abgerufen am 11. April 2018.
  2. Yvonne Meusburger verkündet nach Auftakt-Aus Karriereende, tennisnet.com.
  3. Yvonne Meusburgers letzter Aufschlag – „Jetzt kann ich erst richtig loslassen“, tennisnet.com.
  4. Fed-Cup Österreich–Israel: Daheim auf verlorenem Posten sport.orf.at, 15. Juli 2007
  5. Schairer und Meusburger „Sportler des Jahres“ (3. April 2014)