Dickershausen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dickershausen
Koordinaten: 51° 3′ N, 9° 28′ OKoordinaten: 51° 3′ 22″ N, 9° 28′ 1″ O
Höhe: 326 (326–335) m ü. NHN
Fläche: 3,81 km²[1]
Einwohner: 198 (Okt. 2016)HW+NW[2]
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 34576
Vorwahl: 05681
Karte
Ortsansicht von Osten

Dickershausen ist ein Stadtteil von Homberg (Efze) im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis. Das Dorf liegt etwa 5 km nordöstlich der Homberger Kernstadt an den Nordausläufern des Knüllgebirges. In der Ortschaft entspringt der Schwalm-Zufluss Rhünda.

Glockenturm am Dickershäuser Backhaus

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung des Orts erfolgte im Jahr 1108 unter dem Namen Diggereshusen[1], als ein Reginhart de Diggershusen genannt wird. In historischen Dokumenten späterer Jahre ist der Ort unter folgenden Ortsnamen belegt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1]: Dickershusen (1335), Digkershuesen (um 1490), Dickershausen (1564) und Dükkershaußen (1674).

Um 1490 gab es im Dorf sieben wehrhafte Männer sowie drei Pflüge.

Zum 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Dickershausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis als Stadtteil in die Stadt Homberg, Bezirk Kassel, heute Homberg (Efze), eingegliedert.[3][4] Für Dickershausen wurde, wie für die anderen in die Kreisstadt Homberg (Efze) eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Einwohnerstruktur 2011

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Dickershausen 189 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 27 Einwohner unter 18 Jahren, 72 zwischen 18 und 49, 45 zwischen 50 und 64 und 45 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 78 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 27 Paare ohne Kinder und 27 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 45 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• um 1490: 7 wehrhafte Männer (3 Pflüge)
• 1537: ein Köttner, 9 Beisassen (1212 landgräfliche Huben).
• 1570/85: 20 Hausgesesse
• 1639: 5 verheiratete, 4 verwitwete, 2 ledige Hausgesesse
• 1742: 24 Häuser
Dickershausen: Einwohnerzahlen von 1768 bis 2015
Jahr  Einwohner
1768
  
133
1800
  
?
1834
  
182
1840
  
208
1846
  
212
1852
  
214
1858
  
195
1864
  
208
1871
  
237
1875
  
220
1885
  
218
1895
  
225
1905
  
226
1910
  
266
1925
  
255
1939
  
307
1946
  
460
1950
  
419
1956
  
335
1961
  
296
1967
  
268
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
189
2015
  
206
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Zensus 2011[6]; Stadt Homberg (Efze):[2]

Historische Religionszugehörigkeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1861: alle Einwohner evangelisch-reformierte
• 1885: 218 evangelische (= 100 %) Einwohner
• 1961: 263 evangelische (= 88,85 %), 32 katholische (= 10,81 %) Einwohner

Historische Erwerbstätigkeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
• 1961: Erwerbspersonen: 108 Land- und Forstwirtschaft, 64 Produzierendes Gewerbe, 33 Handel und Verkehr, 19 Dienstleistungen und Sonstiges.[1]

Für Dickershausen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Dickershausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[5] Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Dickershausen 70,14 %. Alle Kandidaten gehörten der „Einheitsliste Dickershausen“ an.[7] Der Ortsbeirat wählte Jacqueline Arend-Ciba zur Ortsvorsteherin.[8]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f g Dickershausen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Einwohner (1. und 2. Wohnsitz). In: Webauftritt. Stadt Homberg (Efze), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Dezember 2020; abgerufen im November 2020.
  3. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 55 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 391 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. a b Hauptsatzung. (PDF; 159 kB) § 7. In: Webauftritt. Stadt Homberg (Efze), abgerufen im April 2023.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 34 und 90, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  7. Ortsbeiratswahl Dickershausen. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im April 2023.
  8. Ortsbeirat Dickershausen. In: Rathausinformationssystem. Stadt Homberg (Efze), abgerufen im April 2023.