Hülsa

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Hülsa
Koordinaten: 50° 57′ N, 9° 28′ OKoordinaten: 50° 56′ 47″ N, 9° 27′ 38″ O
Höhe: 468 m ü. NHN
Fläche: 8,85 km²[1]
Einwohner: 571 (Okt. 2016) HW+NW[1]
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 34576
Vorwahl: 05686
Luftbild Hülsa
Luftbild Hülsa

Hülsa, aus Niederhülsa und Oberhülsa bestehend, ist ein Stadtteil von Homberg (Efze) im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Geographische Lage

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Hülsa liegt im nördlichen Teil des Knüllgebirges auf 465 m ü. NN, etwa 12 km südsüdöstlich des Zentrums der Kreisstadt Homberg (Efze).

Das Dorf besteht aus den direkt aneinanderstoßenden Ortslagen Niederhülsa und Oberhülsa. Im Norden der Gemarkung liegt die Wüstung Gershagen und südwestlich zwischen Gershagen und Oberhülsa befindet sich noch die Wüstung Volpertsfeld (Volprachtsfeld).[2]

Um den Ort entspringen die Gewässer Rinnebach, Klingelbach, Ripperswasser und der Lochbach als westliche (linksseitige) Zuflüsse zur Efze mit der in Nordhessen einzigartigen Lochbachklamm, einer der schönsten Wanderstrecken im Naturpark Knüll.

Das Hülsaer Köpfchen ist mit 522 m der höchste Punkt der Gemarkung. Unterhalb liegt das Naturschutzgebiet Schwärzwiesen bei Hülsa. Aufgrund der topografischen Lage hat der flächenmäßig größte und höchstgelegene Stadtteil Hombergs überdurchschnittlich viele Sonnenstunden und in den Wintermonaten eine hohe Schneewahrscheinlichkeit.

Durch Hülsa führt die Landesstraße 3384 (Steindorf – Hülsa – Hergetsfeld).

Kirche von Hülsa

Hülsa entstand am 15. September 1960 durch die Zusammenlegung der Gemeinden Niederhülsa und Oberhülsa.

In historischen Dokumenten ist der Ort unter folgenden Ortsnamen belegt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[3] de Hulse (1249) [Landau, Hessengau S. 163]; zcu Hulße (1477); zu Hulsße (1501); zu Holse (1535); Hoelße (1559); Hölße (1573); Hülsa (1575/85); vor und im Holssen (1576); Hülse (1611); Hils (1774).

Die erste bekannte urkundliche Erwähnung von Niederhülsa und Oberhülsa findet sich im Jahre 1249.[3][4]

Hülsa besitzt eine Parkanlage und ein Bewegungsbad (Hallenbad) und war von 1974 an staatlich anerkannter Luftkurort. Heute trägt der Ort das Prädikat staatlich anerkannter Familienferienort.[1]

Mit dem Gedicht "Mein Dörflein am Knüll" verfasste Pfarrer Samuel Raith während seiner Amtszeit in Hülsa (1904–1912) die heute als Musikstück bekannte inoffizielle Hymne der Region.

Seit 1991 findet jährlich – am ersten Adventswochenende – der durch die Vereinsgemeinschaft Hülsa veranstaltete traditionelle Weihnachtsmarkt vor der Kirche statt, auf dem das original Hülsaer Heißgetränk "Trompetentraum" ausgeschenkt wird.

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Hülsa im Zuge der Gebietsreform in Hessen als Stadtteil der Stadt Homberg, Bezirk Kassel, heute Homberg (Efze), auf freiwilliger Basis eingegliedert.[5][6] Für Hülsa, wie für die in der Kreisstadt Homberg (Efze) eingegliederten ehemals selbständigen Gemeinden (Stadtteile), wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[7]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hülsa 456 Einwohner. Darunter waren 9 (= 2,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 99 Einwohner unter 18 Jahren, 171 zwischen 18 und 49, 90 zwischen 50 und 64 und 99 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 180 Haushalten. Davon waren 42 Singlehaushalte, 57 Paare ohne Kinder und 60 Paare mit Kindern, sowie 21 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 39 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 105 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Einwohnerentwicklung

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Niederhülsa

Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
• 1555/56: 12 Hausgesesse
• 1587: 14 Hausgesesse.
• 1639: 15 Ehepaare.
• 1742: 18 Häuser
Niederhülsa: Einwohnerzahlen von 1772 bis 1956
Jahr  Einwohner
1772
  
104
1800
  
?
1834
  
193
1840
  
195
1846
  
205
1852
  
191
1858
  
181
1864
  
183
1871
  
162
1875
  
187
1885
  
201
1895
  
174
1905
  
195
1910
  
202
1925
  
185
1939
  
185
1946
  
286
1950
  
256
1956
  
191
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [3]

Oberhülsa

Quelle: Historisches Ortslexikon[4]
•  1555/56: 36 Hausgesesse
• 1575/85: 48 Hausgesesse
• 1639: 15 verheiratete, 7 verwitwete Hausgesesse
• 1742: 40 Häuser
• 1747: 66 Hausgesesse.
Oberhülsa: Einwohnerzahlen von 1772 bis 1956
Jahr  Einwohner
1772
  
232
1800
  
?
1834
  
266
1840
  
344
1846
  
381
1852
  
354
1858
  
348
1864
  
347
1871
  
362
1875
  
335
1885
  
341
1895
  
308
1905
  
286
1910
  
290
1925
  
251
1939
  
258
1946
  
379
1950
  
332
1956
  
267
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [4]

Hülsa

Hülsa: Einwohnerzahlen von 1961 bis 2015
Jahr  Einwohner
1961
  
426
1967
  
452
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
456
2015
  
574
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [9]; Zensus 2011[8]; Stadt Homberg (Efze):[1]

Historische Religionszugehörigkeit

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In Nieder und Ober-Hülsa waren im Jahr 1861 alle Einwohner evangelisch-reformiert und ab 1885 alle Einwohner als evangelisch registriert.

Für Hülsa besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Hülsa) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern.[7] Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Hülsa 41,77 %. Alle Kandidaten gehörten der Liste „Dorfgemeinschaft Hülsa“ an.[10] Der Ortsbeirat wählte Gert Freund zum Ortsvorsteher.[11]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Einwohner (1. und 2. Wohnsitz). In: Webauftritt. Stadt Homberg (Efze), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Dezember 2020; abgerufen im November 2020.
  2. Volpertsfeld, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 30. Juni 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 4. August 2024.
  3. a b c d Niederhülsa, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. September 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. a b c Oberhülsa, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 10. Februar 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  5. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 49. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 392 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. a b Hauptsatzung. (PDF; 159 kB) § 7. In: Webauftritt. Stadt Homberg (Efze), abgerufen im April 2023.
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 34 und 90, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  9. Hülsa, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 17. Mai 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  10. Ortsbeiratswahl Hülsa. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im April 2023.
  11. Ortsbeirat Hülsa. In: Rathausinformationssystem. Stadt Homberg (Efze), abgerufen im April 2023.
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