Manutaci
Manutaci | ||
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Daten | ||
Fläche | 18,73 km²[1] | |
Einwohnerzahl | 1.723 (2022)[2] | |
Chefe de Suco | Manuela da Silva (Wahl 2016) | |
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | |
Bau-Hati-Lau | 229 | |
Canudo | 935 | |
Hato-Meta-Udo | 288 | |
Rae-Buti-Udo | 658 | |
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Der osttimoresische Suco Manutaci (Manutasi, Manutassi, Manu-Tasi, deutsch „Reiher“) liegt im Verwaltungsamt Ainaro (Gemeinde Ainaro).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Manutaci | ||
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Orte | Position[3] | Höhe |
Berluli | 8° 59′ 9″ S, 125° 31′ 6″ O | 914 m |
Gugorlau | 8° 57′ 30″ S, 125° 30′ 29″ O | 1341 m |
Hato-Meta-Udo | 8° 58′ 9″ S, 125° 30′ 40″ O | 1091 m |
Mantelau | 8° 58′ 38″ S, 125° 30′ 59″ O | 1011 m |
Mantilu | 8° 57′ 58″ S, 125° 31′ 21″ O | 926 m |
Poreme | 8° 58′ 52″ S, 125° 31′ 7″ O | 964 m |
Manutaci liegt im Nordosten des Verwaltungsamts Ainaro. Im Südwesten liegt jenseits des Flusses Maumall, eines Nebenflusses des Belulik, der Suco Ainaro, im Süden der Suco Soro und im Nordosten das Verwaltungsamt Hatu-Builico mit seinen Sucos Mauchiga (jenseits des Belulik) und Nuno-Mogue (jenseits des Gourete, eines weiteren Zuflusses des Belulik). Nordwestlich grenzt Manutaci an die Gemeinde Ermera mit seinen Sucos Parmi und Baboi Leten (beide Verwaltungsamt Atsabe). Im Süden liegt Manutaci unter 1000 m, aber im Norden steigt das Land auf eine Meereshöhe über 2500 m zum Ramelau-Massiv. Die Überlandstraße von Ainaro nach Maubisse führt durch den Süden des Sucos. Zwei Brücken führen sie über Gourete und Maumall.[4][5]
Der Suco hat eine Fläche von 18,73 km².[1] Er teilt sich in die vier Aldeias Bau-Hati-Lau (Bauhatilau), Canudo, Hato-Meta-Udo (Hatumetaudo, Hatumeta-Udo, Hatu-Meta-Udo) und Rae-Buti-Udo (Raibuti Udo).[4][6]
Der Sitz des Sucos befindet sich im Süden in Poreme (Porema). Nachbarorte sind Berluli und Mantelau. Zwischen Poreme und Berluli liegt der Fatuk Maria (deutsch Marienfelsen, 08° 58′ 59,1″ S, 125° 31′ 08,9″ O ) und die zugehörige Kapelle. Hato-Meta-Udo und Gugorlau (Gulorlau, Gulorlau) befinden sich etwas nördlicher an einer Seitenstraße und an der Überlandstraße Mantilu. Im Norden, wo das Land über 1500 m ansteigt, fehlt eine Besiedlung. In Berluli und in Hato-Meta-Udo befinden sich Grundschulen.[4]
Einwohner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Suco leben 1.723 Menschen (2022), davon sind 884 Männer und 839 Frauen. Im Suco gibt es 298 Haushalte.[2] Fast alle Einwohner geben Tetum Prasa als ihre Muttersprache an. Eine kleine Minderheit spricht Galoli.[7]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Suco gab es Ende 1979 zwei indonesische Umsiedlungslager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle umgesiedelt werden sollten. Eines hatte den Namen Manutaci, das zweite Fatuk Maria.[8]
Die pro-indonesische Miliz Mahidi hatte in Manutaci unter der Führung von Daniel Pereira ein zweites Zentrum. Im Umfeld des Unabhängigkeitsreferendums Osttimors 1999 verübte die Mahidi, wie auch andere Milizen, mehrere Gewalttaten. So wurden in Manutaci am 3. Januar 1999 zwei Jugendliche bei einem Checkpoint am Fatuk Maria durch Milizionäre ermordet. 2003 wurde unter anderem dieser Fall vor Gericht verhandelt. Mehrere Angeklagte wurden in Abwesenheit zu Haftstrafen verurteilt. Sie waren ins indonesische Westtimor geflohen.[9][10]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Silveiro da Costa Fernandes zum Chefe de Suco gewählt.[11] Bei den Wahlen 2009 gewann Martins Lopes da Cruz[12] und 2016 Manuela da Silva.[13]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Luís Gonzaga (* 1947), Unabhängigkeitsaktivist
- Fernando de Araújo (1963–2015), Politiker
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Manutaci (tetum; PDF; 8,2 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Manutaci (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Ainaro (tetum)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 ( vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Ainaro, abgerufen am 28. Dezember 2021.
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal ( vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 ( vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Manutaci (tetum; PDF; 8,2 MB)
- ↑ „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ ( vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ Masters of Terror – Cancio Lopes de Carvalho
- ↑ ETAN, 28. Februar 2003, 3 New indictments filed at Dili Court
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 17. Juni 2020.