Metterich
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 59′ N, 6° 35′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Bitburger Land | |
Höhe: | 310 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,6 km2 | |
Einwohner: | 589 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 105 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54634 | |
Vorwahl: | 06565 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 081 | |
LOCODE: | DE M2T | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hubert-Prim-Straße 7 54634 Bitburg | |
Website: | www.metterich.de | |
Ortsbürgermeister: | Martin Jutz | |
Lage der Ortsgemeinde Metterich im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Metterich ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt in der Südwesteifel circa fünf Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Bitburg. Westlich der Ortschaft verläuft die Kyll, auf deren Hochfläche sich die Gemeinde erstreckt.
Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Berghaus, Bernhardshof, Forellenhof, Kuhberg, Mettericher Mühle, Waldhof. [2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von einer frührömischen Besiedelung des Gemeindegebiets zeugen Funde eines Brandgräberfeldes und mehrerer Siedlungsstellen. Das Gräberfeld befindet sich westlich von Metterich, rund 70 m über der Kyll. Bei Raubgrabungen fand man Keramik, Werkzeuge, einige Fibeln sowie eine Bronzeglocke. Im Bereich „In der Eich“ wurden Gräber aus der Frankenzeit gefunden.[3]
Graf Sigard überließ seinen Besitz in dem damals „Metriche“ genannten Ort 844 der Abtei Prüm. Die Trierer Abtei St. Maximin besaß ab 1200 Güter in Metterich, so eine Mühle, die 1729–1740 der Herrschaft Bitburg abgabepflichtig war. Im Jahre 1794 war der Ort territorial zwischen der luxemburgischen Propstei Bitburg und der Herrschaft Dudeldorf aufgeteilt. 1795 wurde er Sitz der Mairie Metterich, die 1816 in die gleichnamige preußische Bürgermeisterei im Kreis Bitburg (Regierungsbezirk Trier) überging. Letztere ging 1856 an die Bürgermeisterei Dudeldorf, ab 1927 Amt Dudeldorf, das 1970 mit vier weiteren Ämtern im Zuge der rheinland-pfälzischen Funktional- und Gebietsreform zur Verbandsgemeinde Bitburg-Land zusammengelegt wurde.
Seit dem 1. Juli 2014 gehört Metterich der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.
Im Jahre 1848 wurden in Metterich 320 Einwohner in 42 Häusern verzeichnet, wobei in der lokalen Mühle 17 Menschen beheimatet waren. 1895 umfasste der Ort bereits 54 Häuser und 390 Einwohner. 1939 war die Bevölkerung auf 382 Menschen zurückgegangen, ist seitdem aber nach mehreren Schwankungen wieder auf 471 Einwohner (2006) angestiegen.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Metterich, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
|
|
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]87 % der Einwohner von Metterich sind katholisch, nur 2 % evangelisch.[5] Die katholische Pfarrei St. Eucharius in Metterich gehört zur Pfarreiengemeinschaft Speicher im Dekanat Bitburg des Bistums Trier. Die wenigen Protestanten sind der Evangelischen Kirchengemeinde Bitburg in der Evangelischen Kirche im Rheinland zugeordnet.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Metterich besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis 2014 gehörten dem Gemeinderat acht Ratsmitglieder an.[6]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Martin Jutz wurde am 3. März 2021 Ortsbürgermeister von Metterich. Da für die geplante Direktwahl am 10. Januar 2021 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Wahl dem Gemeinderat, der sich für Jutz entschied.[7][8]
Der Vorgänger von Jutz, Norbert Otten, hatte das Amt des Ortsbürgermeisters zum 17. September 2020 niedergelegt. Er war zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 mit einem Stimmenanteil von 55,71 % in seinem Amt bestätigt worden.[9][10]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten][11] | |
Wappenbegründung: Ein Hinweis auf die frühere Zugehörigkeit zum Herzogtum Luxemburg sind die Farben Silber und Blau. Grundherr war über viele Jahrhunderte die Reichsabtei St. Maximin, ihr Symbol ist der Doppeladler. Grundherr war ebenfalls die Familie von Lontzen, hierauf weist der blaue Dornenbalken hin. Die drei goldenen Nagelspitzkreuze stehen für die Zugehörigkeit zur Propstei Bitburg. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche St. Eucharius, eine einschiffige Saalkirche aus dem 18. Jahrhundert
- Katholisches Pfarrhaus von 1719
- Südportal des Mettericher Eisenbahntunnels von 1871
- Über das Gemeindegebiet sind alte Wegekreuze verteilt; darunter auch das Erdorfer Kreuz um 1620. ⊙
- Mehrere alter Bauernhöfe und Wohnhäuser im Ort
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Metterich
Grünflächen und Naherholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wanderrouten in und um Metterich[12]
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest
- Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
- Hüttenbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[13][14]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von dem 5,6 km² großen Gemeindegebiet wird mit 70 % ein vergleichsweise großer Anteil landwirtschaftlich genutzt, nur 17 % sind von Wald bestanden. Direkt an Metterich vorbei führt die Bundesstraße 50 (Bitburg–Wittlich). Die nächste Anschlussstelle Badem an der Bundesautobahn 60 ist etwa 5 km entfernt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 182–185 (315 S., Mit 12 Taf. u. 227 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
- Michael Berens: Pfarrkirche St. Eucharius in Metterich. In: Geschichtlicher Arbeitskreis Bitburger Land (Hrsg.): Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. S. 69 (online [PDF; abgerufen am 5. April 2018]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Metterich auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land
- Zur Ortsgemeinde Metterich gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Metterich in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 102 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Brandgräberfeld Metterich. In: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Abgerufen am 26. Februar 2021.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
- ↑ Zensus 2011
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Direktwahl 2021 Metterich. (PDF) Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, 5. März 2021, abgerufen am 18. März 2021.
- ↑ Peter Streit: Bekanntmachung über die Absage der Urwahl der Ortsbürgermeisterin/des Ortsbürgermeisters. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 49/2020. Linus Wittich Medien GmbH, 26. November 2019, abgerufen am 11. Januar 2021.
- ↑ Terminierung der Direktwahl der Ortsbürgermeisterin / des Ortsbürgermeisters. Sitzung des Ortsgemeinderates Metterich vom 7. Oktober 2020. Verbandsgemeinde Montabaur, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. November 2020; abgerufen am 12. November 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 12. November 2020 (siehe Bitburger Land, Verbandsgemeinde, 35. Ergebniszeile).
- ↑ Wappenbeschreibung Metterich auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land
- ↑ Rundwanderung Badem - Metterich - Badem. Abgerufen am 24. April 2018.
- ↑ Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
- ↑ Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.