Schleid (bei Bitburg)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 4′ N, 6° 30′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Bitburger Land | |
Höhe: | 378 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,24 km2 | |
Einwohner: | 406 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 65 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54636 | |
Vorwahl: | 06569 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 118 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hubert-Prim-Straße 7 54634 Bitburg | |
Website: | bitburgerland.de | |
Ortsbürgermeister: | Stephan Grengs | |
Lage der Ortsgemeinde Schleid im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Schleid ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt in der Südwesteifel, ca. 14 km nordwestlich der Kreisstadt Bitburg. Unmittelbar westlich der Ortschaft verläuft die Bundesautobahn 60, an der die nächste Anschlussstelle Bitburg etwa 5 km entfernt liegt. Von dem 6,24 km² großen Gemeindegebiet werden 51 % landwirtschaftlich genutzt, 37 % sind von Wald bestanden (Stand 2017).[2] Nordwestlich des Dorfes liegt der Hardberg mit einer Höhe von 495,4 m ü. NHN.
Zu Schleid gehören auch die Wohnplätze Behfels, Burg, Hof Bennes, Hof Wilhelmshöhe, Mittelwies und Pintenhof.[3]
Nachbarorte sind die Ortsgemeinden Seffern im Nordosten, Bickendorf im Südosten, Ehlenz im Südwesten und Heilenbach im Nordwesten, sowie die bereits zur Verbandsgemeinde Prüm gehörende Ortsgemeinde Nimshuscheid im Norden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet um Schleid war schon in der Frühzeit besiedelt, was durch den Fund eines römischen Brandgrabes belegt werden konnte. Dieses wurde 1960 beim Sandabbau in einem Waldgebiet nordwestlich von Schleid zerstört. Man konnte lediglich noch einen Krug, eine Art Urne sowie Aschenreste bergen. Die Bestattung wurde in die Zeit zwischen 500 v. und 500 n. Chr. eingeordnet.[4]
Urkundlich wurde der Ort erstmals 893 im Prümer Urbar als „Vuerscleite“ erwähnt. Die Abtei besaß zu der Zeit dort neun Mansen (Höfe).[5]
Schleid gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts landesherrlich zum Kurfürstentum Trier, unterstand aber zwei verschiedenen Verwaltungen bzw. Gerichtsbarkeiten. Der südwestliche Teil gehörte zum Amt Kyllburg, der nordöstliche Teil zum Amt Prüm (ursprünglich Fürstentum Prüm).[6]
Nach der Einnahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen (1794) gehörte Schleid von 1798 bis 1814 zum Kanton Kyllburg im Saardepartement. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen wurde die Region 1815 dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung wurde die Gemeinde Schleid 1816 der Bürgermeisterei Seffern im neu errichteten Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier unterstellt. 1856 kam die Gemeinde Schleid verwaltungsmäßig zur Bürgermeisterei Bickendorf, die 1927 in Amt Bickendorf umbenannt wurde. Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schleid innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Seit 1970 gehörte Schleid der Verbandsgemeinde Bitburg-Land an, die am 1. Juli 2014 in die Verbandsgemeinde Bitburger Land aufging.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Schleid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Schleid besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die acht Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf zwei Wählergruppen.[7]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stephan Grengs wurde 2014 Ortsbürgermeister von Schleid.[8][9] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 90,99 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[10]
Der Vorgänger von Grengs, Hermann Propson, hatte das Amt von 2004 bis 2014 ausgeübt.[8][11]
Wappen
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Wappenbegründung: Der Schleidter Bach teilte den Ort früher auf die Grundherrschaften der Reichsabtei Prüm und des Kurfürstentums Trier auf. Diese Gegebenheit wird für den Bach durch den silbernen Wellenpfahl und für die Zweiteilung durch die beiden Abtskrümmen symbolisiert. Rot und Silber sind die Farben der Abtei Prüm. |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Filialkirche St. Barbara wurde 1840 errichtet und zwischen 1880 und 1890 ausgebaut. Sehenswert sind des Weiteren die Burgkapelle aus dem Jahre 1909 und die von Wallgräben umgebene keltische Fliehburg.[13]
In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2021) sind zudem sieben Wegekreuze im Ort und in der Gemarkung als Kulturdenkmäler ausgewiesen.[14]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schleid liegt an der Kreisstraße 76, die im Nordosten bei Seffern zur Landesstraße 5 und in südwestlicher Richtung zur Kreisstraße 75 führt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Schleid auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land
- Zur Ortsgemeinde Schleid gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Schleid in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 103 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Römisches Brandgrab Schleid. In: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Abgerufen am 8. März 2021.
- ↑ Heinrich Beyer: Mittelrheinisches Urkundenbuch, Band I, Coblenz: Hölscher, 1860, S. 151 (www.dilibri.de)
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn, Hermann Behrend, 1898, S. 115, 124.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ a b Katharina Hammermann: 51 Orte suchen einen neuen Chef. Hermann Propson räumt in Schleid das Feld und Stephan Grengs stellt sich zur Wahl. In: Trierischer Volksfreund. 21. April 2014, abgerufen am 17. Juli 2021.
- ↑ Wahl der ehrenamtlichen Orts- und Stadtbürgermeister (Internet Archive)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 17. Juli 2021 (siehe Bitburger Land, Verbandsgemeinde, 51. Ergebniszeile).
- ↑ Die meisten Ortsbürgermeister der Verbandsgemeinde Bitburg-Land gehen bei der Wahl im Juni wieder ins Rennen. Hermann Propson ist seit fünf Jahren Orts-Chef in Schleid. In: Trierischer Volksfreund. 24. April 2009, abgerufen am 17. Juli 2021.
- ↑ Wappen der OG Schleid. Abgerufen am 16. April 2024.
- ↑ Sehenswürdigkeiten Schleid. Verbandsgemeinde Bitburger Land, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. Juli 2021; abgerufen am 17. Juli 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Eifelkreis Bitburg-Prüm. ( vom 20. Oktober 2020 im Internet Archive) Mainz 2020[Version 2024 liegt vor.], S. 110 f. (PDF; 4,4 MB).